Der FIFA-Konföderationen-Pokal, oder auch Confed-Cup genannt, ist ein interkontinentaler Wettbewerb, der seit 1997 von FIFA, dem Fußball-Weltverband, ausgetragen wird. Er findet alle vier Jahre statt (bis 2005 alle zwei Jahre) und ist für das Austragungsland eine Art von Generalprobe für die jeweils darauf folgende Fußball-WM. Ursprünglich fand er die ersten Male unter dem Namen „„König-Fahd-Pokal“ im Jahr 1992 und 1995 statt.
Der Confed Cup findet 2017 vom 17. Juni bis zum 2. Juli in Russland statt, die WM 2018 wird somit ebenfalls in Russland ausgetragen. Die 16 Spiele werden dabei in den Fußball-Stadien der Städte Moskau, Sankt Petersburg, Sotschi und Kasan stattfinden. Sowohl das Eröffnungsspiel als auch das abschließende Finale finden in Sankt Petersburg statt, da dort das mit Abstand größte Stadium mit Überdachung steht. Gleichzeitig handelt es sich auch um die Stadien, in denen die Spiele der WM 2018 ausgetragen werden. Der FIFA Confederations Cups 2017 wird ab dem 17. Juni live in ZDF gezeigt.
Der aktuelle Rekordsieger des Confed-Cup ist die Nationalmannschaft von Brasilien, die in vier von sieben Teilnahmen am FIFA-Konföderationen-Pokal den Sieg für sich bestimmen konnten. Auch den FIFA „Confederations Cup“ 2013 konnte Brasilien nach Hause holen. Dieses Jahr konnte sich Brasilien nicht für den Confed Cup qualifizieren.
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Der Spielemodus des FIFA-Konföderationen-Pokals
Insgesamt dürfen acht Mannschaften teilnehmen: der Gastgeber des Austragungsortes, der amtierende Weltmeister sowie die aktuellen Meister der sechs Kontinentalverbände. Sollte es der Fall sein, dass der Gastgeber gleichzeitig auch der amtierende Weltmeister ist, so nimmt automatisch der Vizeweltmeister den Platz des amtierenden Weltmeisters ein und qualifiziert sich so anstelle dessen für den Confed Cup.
Die sechs kontinentalen Meisterschaften sind
die Fußball-Europameisterschaft (Union of European Football Associations (UEFA)),
die Fußball-Afrikameisterschaft (Confédération Africaine de Football (CAF)),
die Fußball-Asienmeisterschaft (Asian Football Confederation (AFC)),
die Copa América (Südamerika) (Confederación sudamericana de Fútbol (CONMEBOL),
der CONCACAF Gold Cup (Nord-, Mittelamerika, Karibik) (Confederation of North and Central American and Caribbean Association Football)
und
die Fußball-Ozeanienmeisterschaft (Oceania Football Confederation (OFC)).
Der Spielemodus verläuft immer einheitlich: je vier der Nationalmannschaften treten in zwei Gruppen gegeneinander an (Gruppe A und B), wobei jede der Mannschaften einmal gegen die jeweiligen anderen innerhalb der Gruppe spielt (sog. Liga-System). Die ersten beiden Plätze aus Gruppe A und B ziehen ins Halbfinale. Das Finale – wie auch das Halbfinale und das Spiel um den dritten Platz – wird im K.o.-System gespielt. Deutschlands erstes Spiel wird gegen Australien sein, gefolgt von Chile und anschließend Kamerun als abschließendes Spiel der Gruppe-B-Vorrunde.
Die 8 Teilnehmer: Wer ist 2017 dabei und wie qualifizierten sich die jeweiligen Mannschaften für den Confed Cup?
Beim „Confederations Cup 2017“ sind in der Gruppe A die Nationalmannschaften von Russland, Neuseeland, Portugal, Mexiko und in der Gruppe B die Mannschaften von Deutschland, Kamerun, Chile und Australien.

Deutschland qualifizierte sich für den Confed Cup 2017 über seinen Sieg in der Fußball-WM 2014. Russlands Qualifikation wurde durch seine Rolle als Gastgeber für die WM 2018 erlangt. Australien ist der Asienmeister 2015, da sich die australischen Socceroos im AFC-Finale 2015 auf heimischem Boden mit 2:1 gegen Korea durchsetzen konnten. Mexiko qualifizierte sich als Sieger des amerikanischen Gold-Cup, Chile als Sieger der Copa América 2015 (und zum ersten Mal Teilnehmer des FIFA Konföderationen-Pokal) sowie Neuseeland als Sieger der Fußball-Ozeanienmeisterschaft 2016. Portugal gewann die Europameisterschaften 2016 und erlangte somit die Qualifikation für den Confed Cup 2017. Kamerun, als 8. Team, ging 2017 als Sieger des Africa Cup 2017 hervor und qualifizierte sich in Gabun als letzter für den Confed Cup 2017.
Der deutsche Kader – das deutsche DFB-Trikot
Der DFB-Kader für den Confed Cup wird – laut dem DFB – erst am 18. Mai bekannt gegeben. Da zu diesem Zeitpunkt auch die U21 Europameisterschaft stattfindet, könnte es zu einem Aufteilen der Nationalspieler kommen. Im letzten WM-Qualifikationsspiel von Deutschland gegen Aserbaidschan war die Aufstellung folgendermaßen: Leno – Kimmich, Höwedes, Hummels, Hector – Kroos, Khedira – Müller, Draxler, Schürrle – Gomez. Bernd Leno als Hüter des Tors, Müller, Draxler und Schürrle als offensive Dreierkette hinter Gomez. Wie letztendlich der deutsche Kader und die Aufstellung in den Spielen des FIFA Confed Cup aussehen wird muss noch abgewartet werden. Ein Hinweis gab der Bundestrainer Joachim Löw aber; in einem ZDF-Interview kündigte Löw an, dass im Confed Cup 2017 die Gelegenheit genutzt werde, um insbesondere jüngere Spieler zu testen. Einige der „älteren“ Stars dürften sich wohl vorerst eine kleine Pause gönnen, um zur folgenden WM in Russland vollständig ausgeruht und fit zu sein.

Für 2017 sollen die Helden aus der deutschen Nationalmannschaft (mal wieder) neu eingekleidet werden. Das brandneue deutsche DFB-Trikot 2017 ist bereits seit November 2016 erhältlich. Die neuen Heimtrikots werden wieder vom FIFA-Partner adidas im vertrauten klassischen Weiß zur Verfügung gestellt, in Kombination mit den schwarzen Hosen und Stutzen aus dem Vorjahr. Das Muster soll dabei dem des Trikots vom grünen Auswärtsjersey von 1990 ähneln.
Die Mannschaften der Gruppe B im Fokus
Australien: Die Socceroos aus Australien sind dieses Jahr bereits zum vierten Mal beim Confed Cup dabei und holten 1997 sogar den zweiten Platz. In der Vergangenheit hatte die australische Mannschaft bereits viermal die Ozeanien-Meisterschaft gewonnen. Gegen Deutschland gewann die Mannschaft erst einmal, erlangte einmal ein Unentschieden und wurde dreimal geschlagen.
Chile: 2017 werden die Südamerikaner aus Chile zum ersten Mal am Confed-Cup teilnehmen. Entschieden wurde das durch den Sieg im Heimspiel im Rahmen der Copa América 2015. Seit Anfang 2016 trainiert das Team unter dem neuen National-Coach Juan Antonio Pizzi und konnte bereits erste Erfolge bei der Copa América Centenario vorzeigen. Gegen Deutschland spielte die Mannschaft bereits sieben Mal, wobei es erst zweimal den Sieg für sich entscheiden konnte.
Kamerun: Der Afrikameister 2017 ist Kamerun. Die Mannschaft gewann bereits fünfmal den Afrika-Cup, wie auch dieses Jahr, wodurch es sich als letztes qualifizieren konnte. Ansonsten konnte die afrikanischeMannschaft bei den Weltmeisterschaften 1990 ebenfalls einen großen Erfolg vorweisen, indem sie sich bis in das Viertelfinale spielten.
Deutschland: Die Nationalmannschaft von Deutschland als amtierender Weltmeister gehört zu den erfolgreichsten Nationalmannschaften weltweit und ist somit in dieser Gruppe als Favorit anzusehen. Neben zahlreichen anderen Siegen wurde Deutschland bereits viermal Weltmeister (1954, 1974, 1990, 2014) und dreimal Europameister (1972, 1980, 1996).